Sonderinfo COVID-19

Liebe Kollegin, lieber Kollege!
Unser Gesundheitssystem gehört zu den besten dieser Welt. Voll leistungsfähig kann es aber nur bleiben, wenn sich der „Coronavirus“ nicht unkontrolliert und rasant in unserem Land ausbreitet. Daher rufen die Verantwortlichen in Bund und Land alle auf die sozialen Kontakte zu minimieren.

Nun sind nun die Vorsichtsmaßnahmen auch im österreichischen Bildungssystem angekommen. 12- bis 30-jährige Jugendliche gehören zwar nicht zu der am meisten gefährdeten Altersgruppe, sind aber aufgrund der sozialen Kontaktfreudigkeit ganz intensive Überträger des Krankheitserregers. Aus diesem Grund wurde die Schließung des Lehrbetriebs an Universitäten und Fachhochschulen bereits bekannt gegeben. Nun steht die etappenweise Schließung der Schulen bevor. Die Verantwortlichen müssen gleichzeitig die Kollateralschäden durch abrupte Schulschließungen, die sich durch neue Beaufsichtigungssituationen ergeben könnten, möglichst verhindern.

Wir stellen vier Forderungen an das BMBWF, damit der Krisenplan auch an den Standorten professionell unterstützt werden kann:

1) Wieder einmal wird die Organisationszentrale jeder Schule deren Leitung sein. Unsere Schulleiterinnen und Schulleiter brauchen dafür Zeit und Energie! Daher fordern wir die Einstellung aller laufenden Evaluation und Dokumentationen. Arbeitsaufwändige Verfahren wie die MIKA-D-Testungen sind auszusetzen! Schulleiter/innen brauchen für die Organisation der Schulschließung und der eventuellen Betreuung umfassende Unterstützung!

2) Das BMBWF hat zu garantieren, dass es aufgrund von Schulschließungen zu keinen dienst- und besoldungsrechtlichen Nachteilen für die Kolleginnen und Kollegen kommt!

3) Wenn das BMBWF die Absage von jedweder Schulveranstaltung anordnet, muss es auch Klarheit schaffen, wie mit allfälligen Stornokosten ohne Nachteil für die Schulen und Eltern, die eventuell zusätzlich auch in ihrem Verdienst betroffen sein können, verfahren werden wird.

4) Das BMBWF hat bei Schulschließungen zu beachten, dass auch viele Lehrerinnen und Lehrer Eltern sind und somit Betreuungsprobleme der eigenen Kinder bekommen werden!

Gemeinsam werden diese Herausforderungen für unsere Schulen bewältigt werden können. Unsere Unterstützung ist Ihnen sicher.
Mit kollegialen Grüßen und den besten Wünschen für Ihre Gesundheit

Franz Bicek 
Zentralausschuss für APS OÖ
Bundes- und Landesleitung der Gewerkschaft APS
0664/239 3546 
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