Liebe Kollegin! Lieber Kollege!
Liebe Frau Direktorin! Lieber Herr Direktor!
Die Ostertage 2020 werden uns alle in Erinnerung bleiben, denn durch die
Einschränkungen des sozialen Lebens aufgrund der Coronakrise war diesmal alles anders.
Ich hoffe, dass Sie die freien Tage den Umständen entsprechend genießen konnten und etwas Erholung gefunden haben.
Von der Regierung wurde verlautbart, dass die derzeitige eingeschränkte
Unterrichtssituation mit Fernbetrieb zumindest bis Ende April weitergeführt wird. Ob, wann und in welcher Form die Schulen geöffnet werden, ist derzeit noch nicht abschätzbar.
Selbstverständlich betreuen wir in dieser Krisenzeit alle Kinder, für die es keine andere Betreuungsmöglichkeit gibt.
Priorität muss aber die Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus haben.
Es gab eine Information aus dem BMBWF unter welchen Schutzmaßnahmen die Abhaltung der schriftlichen Matura möglich sein wird.
Wie der Ablauf der Betreuung an den Pflichtschulen funktioniert, wurde hingegen nicht geklärt. Wir haben in den letzten drei Wochen in den Pflichtschulen ohne Schutzmasken und ohne Desinfektionsmittel gearbeitet. Das ist nicht länger tragbar.
Fragen über Fragen:
- Gibt es eine Verpflichtung zum Tragen von Schutzmasken (MundNasenschutz) für die Schülerinnen und Lehrerinnen? Wenn ja, wer versorgt die Schulen mit den notwendigen Masken?
- Wenn nein, weshalb gelten in öffentlichen Verkehrsmitteln strengere Gesundheits-Richtlinien, als in einer Schulklasse?
- Wie viele Kinder dürfen in einer Klasse unterrichtet werden?
- Können Lehrerinnen in irgendeiner Form zur Verantwortung gezogen werden, wenn sich Schülerinnen gegenseitig anstecken?
- Werden Kolleginnen, die aufgrund von Vorerkrankungen zur Risikogruppe gehören bzw. älter als 60 Jahre sind, auch weiterhin im Bereich des Distance – Learning arbeiten können?
- Wie werden Lehrerinnen, die mit Angehörigen einer Risikogruppe in einem Haushalt leben, eingesetzt?
- Welche Richtlinien für Desinfektionsmaßnahmen an den Schulen gibt es?
Diese Fragen beschäftigen unsere Kolleginnen. Darauf braucht es Antworten.
Die großen Herausforderungen der letzten Wochen wurde mit großer Flexibilität und hoher Professionalität von uns allen bewältigt. Es ist noch ein langer Weg durch diese Krise. Zur Bewältigung braucht man Herz, Zusammenhalt und Solidarität. Wir Pädagoginnen haben diese Haltungen.
Bleiben Sie gesund!
Franz Bicek
Zentralausschuss für APS OÖ
Bundes- und Landesleitung der Gewerkschaft APS
0664/239 3546
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