Österreich, am 8. Juni 2020
Sehr geehrter Herr Bundesminister Heinz Faßmann!
Vor wenigen Tagen haben Sie Ihr Summer-School-Schreiben an die Schulleiter*innen Österreichs mit folgendem Satz beendet:
„Da ich Sie in den letzten herausfordernden Wochen als kreative und konstruktive Partnerinnen und Partner erlebt habe, hoffe ich auch in dieser Initiative zum Wohle unserer Schülerinnen und Schüler auf Sie zählen zu können“.
Dieses erwartete „Auf-uns-zählen-können“ zieht sich nun bereits über viele Monate. Die Bereitschaft der Pädagoginnen und Pädagogen zu solidarischem Engagement wurde zuletzt von Ihren Anliegen voller „unfreiwilliger Freiwilligkeit“ ausgereizt.
Es ist somit an der Zeit, unsererseits von Ihnen Kreativität und konstruktive Kooperation mit den Schulen einzufordern. Ihre Initiative ist mehr als überfällig, unsere Hauptforderungen nach
- einer Doppelbesetzung im Schuleingangsbereich,
- einer administrativen Entlastung der Pflichtschulen
- sowie einem pädagogischen Supportpersonal
zum Wohle der Schülerinnen zu erfüllen. Stellen Sie für die Förderung benachteiligter Schülerinnen im kommenden Schuljahr ausreichend Ressourcen zur Verfügung, damit der Kleingruppenunterricht nicht nur in den letzten zwei Ferienwochen stattfinden kann!
Vermeiden Sie in Zukunft mit uns über Pressekonferenzen zu kommunizieren! Unsere Schüler*innen sind es wert, dass das Ministerium zu einer professionellen Gesprächskultur mit den Schulen zurückkehrt.
Mit gewerkschaftlichen Grüßen
–
Manuel Sulyok (B) | Stefan Sandrieser (K) | Jürgen Pany (NÖ) |
Franz Bicek (OÖ) | Diana Rathmayr (S) | Florian Gollowitsch (St) |
Irmgard Egger (T) | Gerhard Unterkofler (V) | MMag. Dr. Thomas Bulant (W) |