Schreiben des Ministeriums (BMBWF) vom 14.11.2020. Mit Bedauern müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass das Bildungsministerium – trotz unserer Proteste und der Proteste vieler anderer aus dem sonderpädagogischen Bereich – für Sonderschulen Präsenzunterricht festlegt:
• In Sonderschulen findet weiter Präsenzunterricht statt. Schülerinnen und Schülern, die sich aus mit der COVID-19-Pandemie in Zusammenhang stehenden Gründen nicht in der Lage sehen oder in der Lage sind, am Unterricht teilzunehmen, kann die Erlaubnis zum Fernbleiben vom Unterricht aus wichtigen Gründen erteilt werden.
• Schülerinnen und Schüler mit speziellem Förderbedarf oder ao.Status sollen aktiv angesprochen und zum Schulbesuch angehalten werden, damit sie in der Zeit des Lockdowns nicht zurückfallen und den Anschluss an die Klasse nicht verlieren.
Wir betonen erneut, dass Sonderpädagoginnen während des 1.Lockdowns in eindrucksvoller Weise bewiesen haben, dass ortsungebundener Unterricht in vielen Fällen auch in diesem Bereich erfolgreich und engagiert umgesetzt werden konnte. Selbstverständlich haben sich unsere Pädagoginnen sorgsam und verantwortungsvoll auch jener Schülerinnen angenommen, bei denen Distance Learning nicht möglich war oder die einer Betreuung bedurften.
Wir weisen nochmals eindringlich darauf hin, dass viele unserer Schülerinnen keine Distanz- und Hygieneregeln einhalten können. Unter diesem Gesichtspunkt sind die Kolleginnen des sonderpädagogischen Bereiches besonders infektionsgefährdet. Wir verwehren uns gegen diese durch die Verordnung bedingte Schlechterstellung anderen Lehrerinnengruppen gegenüber.
Wir weisen darauf hin, dass bislang nicht einmal alle Standorte mit FFP2-Masken versorgt wurden. Es ist nicht akzeptabel, dass unsere Lehrerinnen während eines Lockdowns ungeschützt in den Unterricht geschickt werden – besonders angesichts der Tatsache, dass die 7-Tages-Inzidenz Österreichs derzeit die weltweit höchste ist!
Wir fordern die sofortige und prioritäre Auslieferung der FFP2-Masken und Antigentests für ASO Standorte! Wir fordern volle Entscheidungskompetenzen für Schulleiterinnen und Sonderpädagoinnen, welche Schülernnen wie unterrichtet werden sollen.
Franz Bicek
Zentralausschuss für APS OÖ
Bundes- und Landesleitung der Gewerkschaft APS
0664/239 3546
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